Als akute Mandelentzündung wird eine Infektion der Rachenmandeln bezeichnet. Sie kann zu jeder Jahreszeit und in jedem Lebensalter auftreten. Bei Erwachsenen wird die Mandelentzündung eher durch Bakterien, bei Kindern mehr durch Viren ausgelöst. Meist handelt es sich um Streptokokken, bei älteren Patienten auch um Pneumokokken, oder um den Keim Hämophilus influenza (HiB). Normalerweise lassen sich akute Mandelentzündungen sehr gut durch Medikamente behandeln und heilen folgenlos ab. Die Mandelentzündung Dauer kann stark variieren und ist von vielen Faktoren abhängig.
Die Entzündung kann in manchen Fällen aber auch länger als drei Monate anhalten. Wenn die Mandelentzündung Dauer so lange ist, spricht man von einer chronischen Mandelentzündung, chronische Tonsillitis. Der Patient bedarf hier einer aufwendigeren Therapie. In seltenen Fällen können die Keime, die für die Infektion der Mandeln verantwortlich sind, auch andere Organe in unserem Körper befallen und Komplikationen hervorrufen.
Wird eine akute Mandelentzündung mit Antibiotika behandelt, dauert sie normalerweise nicht länger als zwei Wochen. Das Antibiotikum darf keinesfalls vor Ablauf der Verordnungsdauer abgesetzt werden. Also nicht mit einer Besserung der Beschwerden, sondern muss so lange eingenommen werden, wie es der Arzt verschrieben hat. Da die Bakterien auch nach Abklingen der Beschwerden noch ausreichend in den Mandeln und der Mundhöhle vorhanden sind, müssen sie weiterhin mit dem Antibiotikum bekämpft werden. Durch ein zu frühes Absetzen des Antibiotikums können sich die Keime erneut ausbreiten und der Patient erkrankt erneut.
Was löst eine Tonsillitis, Mandelentzündung aus (Ursachen)?
Meistens wird eine akute Mandelentzündung durch krankmachende Keime, so genannte pathogene Bakterien, ausgelöst. Diese Keime kommen in unserer Mundflora entweder in geringen Mengen vor und konnten sich vermehren oder sie sind von außen, durch eine Tröpfcheninfektion, eingeschleppt worden. Ist zusätzlich noch der Allgemeinzustand unseres Körpers geschwächt, haben die Bakterien eine große Chance, sich zu vermehren. Solche Schwächen entstehen beispielsweise durch:
- Erkältungskrankheiten / Schnupfen
- seelischer, psychischer und körperlicher Stress
Besonders in der so genannten immunologischen Lernphase, also in den ersten Lebensjahren, sind die Mandeln besonders beschäftigt, da jeder Fremdstoff in der Mundhöhle zunächst als Feind betrachtet wird. Daher treten Mandelentzündungen im Kindesalter sehr oft auf.
Selbstdiagnose: Wie sehen die Mandeln bei einer Mandelentzündung aus?
Um den Verdacht auf eine Mandelentzündung zu bestätigen, kann man zunächst in den Spiegel schauen, die Zunge weit herausstrecken und lange „A“ sagen. Bei einer Mandelentzündung, wird der Rachen gerötet sein und eventuell sind verdickte Mandeln hinter dem Gaumenbogen zu erkennen. Auf der Zunge selbst, könnte besonders im hinteren Bereich ein weißlicher Belag, zu sehen sein, der sonst nicht zu sehen ist. Ein Mediziner muss auf jedem Fall aufgesucht werden, wenn die Mandeln neben einer Rötung und Schwellung, auch weißlich belegt sind, oder kleine weiße Stippchen auf ihnen sitzen. Der Arzt wird feststellen, ob es sich um eine Mandelentzündung handelt, und diese gegebenenfalls mit einem Antibiotikum behandeln.
Die ärztliche Untersuchung
Da es sich bei einer Mandelentzündung um eine weit verbreitete Krankheit handelt, ist auch ein Hausarzt damit vertraut und es muss nicht extra ein speziell ausgebildeter HNO-Arzt aufgesucht werden.
Zunächst wird der Hausarzt erfragen, wie lange die Beschwerden schon bestehen. Danach wird er sich im Rahmen einer Untersuchung, den Rachen und die Mandeln genau ansehen. Er wird auch die Ohren spiegeln und die Lymphknoten im Halsbereich abtasten.
Um das Pfeiffersche Drüsenfieber, eine Epstein-Barr-Virus-Infektion, Mononukleose, auszuschließen, wird der Arzt auch die Milz und die Leber abtasten. Falls die Mandeln den Verdacht auf eine eher seltene Bakterienbesiedelung nahe legen, wird der Arzt einen Abstrich von der Rachen- und Mandelschleimhaut vornehmen. Für den Abstrich, wird ein Wattestäbchen für einen kurzen Moment an den Rachen gehalten, anschließend wird das Stäbchen in einem Röhrchen, zur Untersuchung, an ein Labor geschickt. In der Regel wird keine Blutuntersuchung durchgeführt.
Selbsttherapie: Was kann man selbst tun, um die Symptome zu lindern?
Zigarettenrauch verstärkt die Schluckbeschwerden und behindert die Heilung, wodurch sich die Manelentzündung Dauer verlängern kann. Auf das Rauchen sollte also während der Zeit einer Mandelentzündung, unbedingt verzichtet werden.
Wer an einer Mandelentzündung leidet, sollte grundsätzlich darauf achten, genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Mindestens zwei Liter am Tag, am besten in Form von Tee, sollten, trotz der Schluckbeschwerden, getrunken werden. Desinfizierende Tees, wie Salbei Tee, haben eine zusätzliche Wirkung gegen die Bakterien in der Mundhöhle. Eine entzündungshemmende Wirkung hingegen, hat Kamillen Tee.
Das Antibiotikum an sich, hilft nicht gegen das Fieber und die Schmerzen. Der Arzt kann hier schmerzlindernde und fiebersenkende Medikamente, wie Paracetamol, verschreiben. Diese sind jedoch auch rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Alte Hausmittel, wie Wadenwickel, haben sich zur Senkung von hohem Fieber, gerade bei Kindern bewährt.
Um die Nahrung besser Schlucken zu können, sollte diese püriert werden. Auf säurehaltige Säfte und Speisen sollte grundsätzlich verzichtet werden. Schluckbeschwerden werden außerdem, durch Eis und kalte Getränke gelindert.
Lutschtabletten und Gurgelarzneien aus der Apotheke können zusätzlich die Schluckbeschwerden und Halsschmerzen lindern. Außerdem wird der Rachen feucht gehalten, desinfiziert und dadurch die Halsschmerzen gelindert.
Mit einem Schal, oder einem Halstuch, sollte der Hals stets warm gehalten werden. Wer sich drinnen aufhält, sollte zumindest für fünf Tage ein Halstuch tragen, draußen sollte ein dicker Schal getragen werden.
Homöopathie gegen Mandelentzündung
Auch zum Thema Mandelentzündungen gibt es in der Homöopathie viele Heilungsansätze, um die Mandelentzündung Dauer zu verkürzen und die Symptome lindern zu können.
Wie wird die Mandelentzündung behandelt – Möglichkeit einer Therapie?
Bei der Diagnose Mandelentzündung, wird der Arzt ein Antibiotikum verschreiben. Das Antibiotikum muss nach Vorschrift des Arztes eingenommen werden. Die Antibiotika die heute verschrieben werden (Amoxycillin, Penicillin), sind sehr gut verträglich und führen rasche Besserung herbei. Auf ein Antibiotikum sollte, schon aufgrund der zu befürchtenden Folgeschäden an den Gelenken, der Niere (rheumatisches Fieber) und dem Herzen, nicht verzichtet werden. Sollte eine Allergie gegen Penicillin bekannt sein, so ist diese dem behandelnden Arzt unbedingt mitzuteilen. In diesem Fall wird der Arzt ein geeignetes Ersatzpräparat, wie Clarithromycin, oder Makolid verschreiben. Diese sind genauso wirksam.